Bürgergutachten – Ergebnisse

Die Ergebnisse des Gutachtens wurden präsentiert – diskutieren Sie mit, was wir für uns (in Urdenbach) daraus folgern.

„Wie viel Kirche braucht die Stadt?“

Die 150seitige Dokumentation des Bürgergutachtens bündelt Ansichten von 171 Bürger*innen, jung und alt, kirchennah und kirchenfern.

Die Ev. Kirche in Düsseldorf wollte mehr über die Bedürfnisse der Menschen, die in dieser Stadt leben, über ihre unterschiedlichen Ansichten, Erfahrungen und Glaubensweisen erfahren. Warum? Weil Partizipation quasi zur „DNA“ der evangelischen Kirche gehört, so Superintendent Heinrich Fucks.

Ein vielstimmiges Bild

Die Bürgergutachter*innen wurden durch ein elektronisches Zufallsverfahren aus dem Einwohnermelderegister bzw. dem Kirchenregister bestimmt. Die Teilnehmenden arbeiteten in 4 Gruppen („Planungszellen“) von je 25 Personen. In zwei Phasen von je vier Tagen trafen sich „städtische“, „evangelische“ und „jugendliche (14-28J.)“ Teilnehmergruppen nach einem vorgegebenen Verteilverfahren (Näheres dazu im Gutachten).

Die Ergebnisse des Bürgergutachtens werfen Fragen auf: Wie nehmen Menschen Kirche wahr? Was erwarten sie? Manches lässt ahnen, dass Kirche viel erkennbarer sein muss in dem, was sie tut. Manches irritiert. Anders motiviert, Kirche weiter zu entwickeln auf dem Weg zu den Menschen. Manches klingt plakativ oder provokant – das müssen wir aushalten!

Die Gutachter*innen wünschen sich eine präsente Kirche, die ihre Werte authentisch vertritt, ohne zu missionieren, die offen, digital und nahbar ist, transparent und glaubwürdig, tolerant und barrierefrei. Es ist eine Aufforderung an uns, mit mündigen Menschen auf Augenhöhe zu kommunizieren, denn – und das ist die gute Botschaft des Bürgergutachtens –  Kirche ist gewollt in dieser Stadt! Seelsorge, Verkündigung, Bildung und Diakonie sind gefragt, spirituelle Sehnsucht ist da – wir müssen uns jedoch für eine angemessene, zeitgemäße und vor allem erkennbare und an die Menschen gerichtete Umsetzung stark machen.

Auch wenn die Ergebnisse weder repräsentativ noch 1:1 übertragbar sind – ignorieren können wir die Fragen nicht: Wie können wir Traditionen bewahren und Neues wagen? Nah bei den Menschen sein bei weniger Standorten? Anders predigen und mehr soziales und politisches Engagement? Wie können wir Netzwerke schließen und zugleich ein klares evangelisches Profil bewahren? Wo können wir beispielhaft wirken und Zeichen setzen, wenn nicht mehr alle alles leisten können in den Gemeinden?

„Was willst du, das ich für dich tun soll?“

Das fragt Jesus den Blinden. Wenn Gesellschaft sich verändert, brauchen wir offene Augen! Gemeinde kann nicht verharren in der „Komm-Struktur“ bisheriger „Angebote“, sie muss auch „gehen“, raus an die Orte, wo das Leben brummt und wo Kirche ganz selbstverständlich dabei sein kann: als Partner im Quartier, als offenes Ohr für Sorgen und als Gelegenheit, das Leben gemeinsam mit vielen zu gestalten und zu feiern!

                                                                                      Margarete Preis

Wenn Sie die Ergebnisse aus dem Bürgergutachten nachlesen wollen, finden Sie es hier.

Was folgern wir daraus für uns in Urdenbach?

Wie kann sich die Evangelische Kirche im Blick auf 2035 entwickeln?

Gehen Sie mit uns auf einer „digitalen Pinnwand“ in Austausch über die Kernthemen des Bürgergutachtens. Über diesen Link gelangen Sie auf eine Webseite, auf der Sie bis Ostern Bewertungen bzw. Kommentare zu einzelnen Aussagen schreiben können.

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